Burnout-Prävention

Andauernde Stressbelastung im Alltag kann zu Burnout führen. Häufig entsteht er durch eine Über- oder Unterforderung im Beruf. 

Die Überbelastung kann sich über Jahre hinweg aufgebaut haben oder innerhalb weniger Monate zum Tragen kommen. Hoher Termindruck, ständige Erreichbarkeit, übertriebener Ehrgeiz und schwierige Emotionen im Alltag sind häufig die Grundlage für einen Burnout.

Was ist ein Burnout?

Das Wort Burnout beschreibt einen Zustand von körperlicher, geistiger und emotionaler Erschöpfung. Betroffene fühlen sich vollkommen „ausgebrannt“ und sind nicht mehr in der Lage, ihre Ressourcen ideal zu nutzen. Chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder auch das Problem nicht erholsam schlafen zu können, führen zu Energieverlust und Handlungsblockaden, welche sich sowohl auf das Berufs-, aber auch auf das Privatleben widerspiegeln können.

Die 12 Burnout Phasen
der Erschöpfung nach Dr. med. Mansmann

1. Drang nach Anerkennung und übertriebener Ehrgeiz

Der Betroffene erfüllt seine Aufgaben mit sehr großer Begeisterung. Allerdings überfordert er sich oftmals dabei und setzt sich zu hohe Ziele.

2. Übertriebene Leistungsbereitschaft

Um den eigenen Ansprüchen zu genügen, wird noch mehr Energie aufgebracht und alles dafür getan, den Ansprüchen doch noch gerecht zu werden. Das Gefühl, unersetzbar zu sein, steigt. Deshalb werden kaum Aufgaben abgegeben und Arbeitsentlastung findet kaum statt.

3. Ausblenden der eigenen Bedürfnisse

In dieser Phase tritt das Verlangen nach Ruhe, Schlaf und Regeneration immer weiter in den Hintergrund. Häufig nimmt der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee zu.

4. Ausblenden von Warnsignalen und Überforderung

Um weiterhin leistungsstark zu funktionieren, blendet der Betroffene alle Warnsignale und Anzeichen des eigenen Körpers aus. Unzuverlässigkeit und Fehler häufen sich im Arbeitsalltag.

5. Verzerrte Wahrnehmung der Realität

Alte Grundsätze verlieren an Wert, Freundschaften und berufliche Kontakte, die vorher eher Entlastung und Unterstützung waren, werden nun als Belastung empfunden. Die Wahrnehmung wird reduziert auf ein Minimum. Probleme in der eigenen Beziehung treten auf.

6. Ausblenden von ernsten Beschwerden

Probleme häufen sich im Leben des Betroffenen und auch körperliche Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Angst setzen ein. Jedoch werden diese Probleme ignoriert oder es wird ihnen kaum Beachtung geschenkt.

7. Rückzugsphase

Hoffnungslosigkeit breitet sich aus und verdrängt alle positiven Gefühle. Alkohol und Medikamente dienen nun häufiger zur Ablenkung. Das soziale Umfeld wird als Bedrohung angesehen und als überfordernd empfunden

8. Beratungsresistenz

Der Betroffene wird unflexibel im Denken und schränkt sich immer mehr ein, was sein eigenes Verhalten anbelangt. Kritik wird komplett zurückgewiesen und als Angriff auf die eigene Persönlichkeit empfunden. Er zieht sich immer weiter zurück.

9. Entfremdung

In dieser Phase fühlt sich der Betroffene sich selbst gegenüber fremd. Es kommt ihm vor, als würde er nur noch automatisch und ohne freien Willen wie ein Roboter funktionieren.

10. Innere Leere

Mutlos und erschöpft bezwingt der Betroffene seinen Alltag. Angst und Panikattacken verfolgen den Betroffenen. Mitunter versucht er, seine Probleme mit Kauftouren und Fressorgien zu bewältigen.

11. Auftretende Depressionen

Dauerhafte Verzweiflung und Niedergeschlagenheit stellen sich ein. Andere Erkrankungen wie beispielsweise Magersucht können auftreten.

12. Totale Erschöpfung

Die andauernde geistige und körperliche Müdigkeit lähmt und beeinflusst das gesamte Leben: das Immunsystem ist geschwächt, die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magen-Darm-Leiden steigt erheblich. Die Suizidgefahr ist in diesem Stadium am höchsten.

Maßnahmen, um Burnout vorzubeugen

Jeder Mensch geht unterschiedlich mit Stress um und verfügt somit auch über eine individuelle Stresstoleranz. Situationen, die einen überfordern, können bei einem anderen gerade mal ein müdes Lächeln hervorrufen. Denn Stress hat in erster Linie nichts mit den Umständen selbst zu tun, sondern mit der Tatsache, wie wir ihn betrachten und damit umgehen. Wichtig ist es, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und achtsam mit ihnen umzugehen. Mit vorbeugenden Maßnahmen werden Veränderungen geschaffen und Lösungen verinnerlicht, die zu einer höheren Lebensqualität führen. Vor allen Dingen das Erkennen des Sinns oder eben auch der Sinnlosigkeit mancher Handlungen führt zu einem Gefühl der Befreiung.

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Du bist im Beruf oder privaten Alltag in einer Situation der Dauerbelastung und möchtest lernen, besser auf die Bedürfnisse Deines Körpers zu hören und einem Burnout vorzubeugen?

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